Osterkerze der Firma Kerzen-Wagmann aus Gablingen (2011)

Eine besonders eindrucksvolle Osterkerze stammt aus dem Jahr 2011. Sie befand sich einst in der römisch-katholischen Kirche Maria, Königin des Friedens, im nordschwäbischen Gersthofen. Dort schmückte die Kerze während der Karwochen den Kirchenraum und wurde dann am Ostersonntag in der ersten Messe nach Sonnenaufgang feierlich entzündet.
Wie oft auf Osterkerzen findet man das Symbol für Alpha und Omega. Dazwischen ist ein Kreuz gesetzt, in welches die Jahresziffern für 2011 gesetzt sind. Am Rande deuten Keile an die Dornenkrone und Marter vor dem Tod und der Auferstehung Christi. Alle diese Details sind aus rotem Wachs auf den weißen Schaft der Kerze herausgearbeitet.
Darunter findet man das eigentliche Himmlische Jerusalem, in Form und Farbe an die 1970er Jahre angelehnt. In einem Tondo steht ein weißes Lamm, welches es bis an den Rand ausfüllt, nur an einigen Stellen ist der tiefrote Hintergrund zu sehen. War oben rotes Wachs auf weißen Grund gesetzt, so ist es hier umgekehrt. An vier Seiten setzen kreuzförmig die Tore der Stadt an. Es sind rote und orange Rechtecke, in die eine annähernd abstrakte Figur gesetzt ist: ein Engel oder Apostel. Diese Figuren haben wechselweise eine weiße und eine goldene Farbe. Auf diesen Rechtecken sind vergoldete Bekrönungen angebracht, nämlich Dreiecks- und Segementgiebel.
Bei der handgearbeiteten Kerze handelte es sich um eine Gemeinschaftsarbeit der Firma Kerzen-Wagmann aus Gablingen im Landkreis Augsburg.

Claus Bernet: Jerusalems-Leuchter, Jerusalems-Kerzen und Adventskränze, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 25).

 

tags: Kerze, Alpha und Omega, Osterkerze, Bayern, Firma Wagmann
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