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Giovanni Andrea Bertanza (1570-1630): Maria Immaculata aus Salò (um 1620)

Die römisch-katholische Kirche San Bernardo befindet sich im Ortsteil Salò von Serniga, einer Einsiedelei auf 420 Metern Höhe am Westufer des Gardasees in der Lombardei. Die kleine Kirche ist unter Kunsthistorikern kaum bekannt, nur wenige Besucher finden hierher. Dabei beherbergt der Sakralbau eine interessante und hervorragend erhaltene Ölmalereien der Maria Immaculata. Das 185 x 125 Zentimeter große Gemälde wurde eigens für die Kirche angeschafft und befindet sich noch heute am originalen Standort hinter dem Altar des linken Seitenschiffs. Ausgeführt wurde sie von Giovanni Andrea Bertanza (1570-1630), der aus aus Brescia stammte und nach seiner Heirat in Salò lebte und arbeitete.
Vorbild für das Ölgemälde in Salò war ein Marienbildnis in San Giovanni Battista in Fasano, welches jedoch noch ohne Mariensymbole gestaltet ist. Bertanza setzte jetzt zahlreiche Symbole nach der Lauretanischen Litanei in den unteren Bereich des Gemäldes. Links ist das Hauptsymbol die Himmelspforte, rechts die Gottesstadt. Links wurde eine klassizistische Pforte auf eine Anhöhe gesetzt, zu der eine steile Treppe führt. Mit dem Hügel wurde ein kompositorisches Gegengewicht zur Gottesstadt rechts gefunden. Dort wurden noch der Turris David und der Tempel Salomonis vor die Stadt gesetzt, so dass eine urbane Szenerie entstehen konnte. Die Stadt scheint quadratisch angelegt zu sein, sie ist übersät mit zahlreichen Bauten in einem einheitlichen Grau.

Mucchi, Anton Maria: Giovanni Andrea Bertanza da Padenghe, Toscolano 1935.
Isabella Marelli, Matilde Amaturo: Giovanni Andrea Bertanza. Un pittore del Seicento sul Lago di Garda, San Felice del Benaco 1997.

 

tags: Giovanni Andrea Bertanza, Lombardei, Italien, Immaculata-Darstellung, Pforte, Civitas Dei, Barock, Seicento
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